Ausgangspunkt des Vorhabens der Stadt war die „Fachkräftestrategie in der öffentlichen Verwaltung“, wie sie in dem Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen der 21. Legislaturperiode vereinbart
wurde. Hiervon ist die Sozialen Arbeit und der anvisierte duale Studiengang ein Baustein: (S. 15) Ein „dienstherreneigene[n] Studiengang ‚Soziale Arbeit im öffentlichen Dienst‘“ um
„qualifiziertes Fachpersonal für sich zu gewinnen und zu binden“ (ebd.).
In diesem Sinne wurde mit beiden Hochschulen (HAW Hamburg, Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit) ein Konzept für die Einrichtung eines Studienganges verhandelt. Die Vorstellungen der FHH
beinhalteten z.B. die direkte Bindung an eine Arbeitsstelle im Öffentlichen Dienst, einen Abbau an Theoriebezug zu Gunsten eines 50 % Praxisanteils, inhaltliche Änderungen der Seminare (z.B. ein
Fokus auf Verwaltungsrecht), sowie ein BeamtenanwärterInnen- Verhältnis „ihrer“ Studierenden. Ein Studium in dieser Form wurde bisher von beiden Hochschulen abgelehnt.
Die FHH bleibt aber bei ihrem Vorhaben und sucht weiter nach einer Lösung in ihrem Sinne, ist aber von einigen ursprüglichen Kriterien abgewichen (z.B. ein duales Studium, statt
dienstherreneigen, Öffnung auch zu freien Trägern etc.)
Wie wir in unserer ausführlichen Stellungnahme deutlich gemacht haben, lehnen wir ein solches Vorhaben ab, auch jegliche faule
Kompromisse. Statt einer solchen Ent- Wissenschaftlichung des Studiums fordern wir einen deutlichen Ausbau der bestehenden Studiengänge (an der Evangelischen HS und HAW Hamburg)
Auf einem außerordentlichen Departmentrat am 2.Juli wird entscheiden, ob ein Duales Studium der Sozialen Arbeit konkreter geplant
werden soll, oder ob nicht weiter über das Vorhaben der Stadt Hamburg verhandelt wird.
Mit der Unterschriftenkampagne wollen wir auf die Entscheidungsfindung einwirken und die entsprechende Haltung unter uns Studierenden
einfließen zu lassen.
Wenn ihr die Kritik teilt, dann unterschreibt und helft uns, Unterschriften zu sammeln.
Die Kampagne findet ihr hier zum ausdrucken – ihr könnt auch an unserer FSR Tür unterschreiben, sowie uns nach ausgedruckten Exemplaren fragen.
Wir wollen auch gemeinsame Sammel-Aktionen planen, bei denen ihr auch gerne unterstützen könnt: schreibt und einfach, oder kommt vorbei.
Für ein generalistisches Studium in gesellschaftlicher Verantwortung statt eines Dualen Studiums der Sozialen Arbeit
Mit meiner Unterschrift fordere ich alle PolitikerInnen auf:
Wir fordern alle Hochschulmitglieder auf, für eine Erhöhung der Kapazitäten der bestehenden Studiengänge und gegen ein duales Studium der Sozialen Arbeit zu streiten/entscheiden
und:
“Social work is a practice-based profession and an academic discipline that promotes social change and development, social cohesion, and the empowerment and liberation of people. Principles
of social justice, human rights, collective responsibility and respect for diversities are central to social work. […]“
beschlossen an der Generalversammlung des IFSW Juli 2014 in Melbourne