Willkommen an der Hochschule
Der Fachschaftsrat stellt sich vor

Der Fachschaftsrat (FSR) ist die studentische Interessenvertretung aller Mitglieder der Fachschaft Soziale Arbeit. Er wird demokratisch auf einer jährlichen Vollversammlung gewählt und vertritt die sozialen, kulturellen und politischen Interessen der Fachschaft. Das geht beispielsweise von BAföG-Fragen über gemeinsame Feten bis hin zu Diskussionsveranstaltungen und Demos.


Als Teil der "Verfassten Studierendenschaft" – der Verband aller Studierenden, ähnlich einer Gewerkschaft – geht das Vorhandensein des FSRs historisch auf die "68er Studentenbewegung" zurück. Damals setzten sich die Studierenden der BRD gegen den Vietnamkrieg, die Altfaschisten in den öffentlichen Bereichen und für sozial offene Hochschulen in gesellschaftlicher Verantwortung ein.


In dieser Tradition des "Nie wieder Krieg, Nie wieder Faschismus" sehen wir uns heute und haben uns als Liste "Kritische Soziale Arbeit" aufgestellt, um für Frieden, soziale Gleichheit, demokratische Verfügungserweiterung und die kulturelle Emanzipation aller Menschen zu streiten. Dafür sind Waffenexporte und Rüstungsproduktion zu überwinden, Hartz IV und die sogenannte "Schuldenbremse"
abzuschaffen, die politische Meinungs- und Willensbildung zu befördern und durch eine aufgeklärte Lebensweise die allseitige (Persönlichkeits-)Entfaltung zu verwirklichen. Der materielle und kulturelle Reichtum für diese Vorhaben ist vorhanden – er ist nur noch ungleich verteilt.


Um eine solche gesellschaftliche Entwicklung zu ermöglichen, sollten Studium, Lehre und Forschung sich der Lösung dieser aktuellen Probleme widmen. Aus der Sozialen Arbeit heraus sind Konzepte beispielsweise für eine egalitäre Inklusion von Flüchtlingen zu entwickeln, welche nicht entmündigen, oder für ein menschenwürdiges Arbeitslosengeld, in dem Menschen nicht mehr wie
Untertanen behandelt werden, sondern ihnen würdevoll und in ihrer Entwicklung förderlich begegnet wird.


Diese Konzepte können nur durch offenherzigen Meinungsstreit in Vorlesungen, Seminaren und Veranstaltungen entwickelt werden. Deshalb ist es von großer gesellschaftlicher Bedeutung, wenn wir uns als Studierende nicht von Regelstudienzeits- Behauptungen (diese ist in Wirklichkeit eine Mindeststudienzeit), Klausurterror (die Prüfungen sollten eh  verringert werden) und Mißtrauen (wer
solidarisch ist, kann auf Andere setzen) einschüchtern oder entmutigen lassen.

Einige echte Reformschritte, die wir in diesem Sinne als FSR für das kommende Semester planen, an denen sich alle beteiligen können:

  • die Ersetzung des Roulette-Seminarverteilverfahrens durch das  "gemeinsame Belegen"
  • die Einrichtung einer auskömmlichen Praktikumsvergütung durch die  Stadt Hamburg
  • die starke Reduzierung von benoteten Prüfungen und Klausuren im  Studienplan
  • die Abschaffung des Master-NCs und den weiteren Ausbau der Masterplätze


„Man wird sagen, es sei recht wenig, was das einzelne Individuum seinen Kräften gemäß zu ändern vermag. Was nur bis zu einem gewissen Punkt stimmt. Denn der einzelne kann sich mit all denen zusammenschließen, die dieselbe Veränderung wollen, und wenn diese Veränderung vernünftig ist, kann der einzelne sich in einem imponierenden Ausmaß vervielfachen und eine Veränderung erzielen, die
viel radikaler ist, als es aufden ersten Blick möglich erscheint. Gesellschaften, denen ein Einzelner angehören kann: sie sind sehr zahlreich, zahlreicher, als es zunächst scheint. Durch diese »Gesellschaften« hat der Einzelne teil am Menschengeschlecht. “
Antonio Gramsci, "Mensch als Ensemble seiner Verhältnisse", Gefängnishefte, §54

Durch Freundlichkeit, Sorgfalt und Anteilnahme erhält alles Weitere menschliche Gestalt. Von der Mehrheit für die Mehrheit.